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Samos

Die griechische Insel Samos liegt in der östlichen Ägäis direkt vor der ionischen Küste Kleinasiens. Die Bevölkerungszahl beträgt etwa 34.200 Einwohner. Die Hauptstadt ist der gleichnamige Ort Samos. Samos hat eine Fläche von 477 km² wobei die Länge 44 km, und die Breite 19 km beträgt. Der Höchste Berg ist der Kerkis. Er hat eine Höhe von 1.434 Metern. Überhaupt zeichnet sich die Landschaft der Insel Samos zu ungefähr 70 Prozent durch Gebirge aus.

Das Klima von Samos ist, typisch für Griechenland, von subtropischem Winterregen und warmen trockenen Sommern geprägt. Die Winter sind recht mild und regenreich. Daraus ergibt sich die Möglichkeit der Einordnung ins Csa-Klima. Die durchschnittliche Temperatur beträgt 18°C.

Nach Kreta, Eúboia und Samothráki ist Samos die vierthöchste Insel der Ägäis. Ihr geologischer Aufbau ergibt sich aus drei Kalkmassen, die von der Südküste zur Nordküste reichen. Neben alten Gesteinen finden sich vorherrschend Vorkommen von weißem vorkristallinen, grauen geschichteten und Glimmer-Marmor. Die drei Gebirgsmassive auf Samos werden getrennt durch jungtertiäre Ablagerungen, die sich durch Streifen deutlich machen, welche die gesamte Breite der Insel einnehmen. So ergeben sich sanfte Hügelländer und hohe Gebirge. Die Küstenlandschaft Samos’ ist im Wesentlichen kaum gegliedert. Die Küsten sind meist hoch und steil. Unterschiede finden sich nur am schwanzflossenartigen Ostende von Samos durch stark zerlappte und tief eingreifende Buchten. Am Südostende der Insel ist der kleinste Abstand zu Kleinasien (Türkei) zu finden. Aufgrund der schmalen Meeresstraße ist Samos in geschichtlicher Hinsicht sehr eng verknüpft mit Ereignissen Kleinasiens.



Samos ist ein sehr beliebtes Reiseziel geworden und kommt dem Garten Eden gleich. Es ist verwunderlich, dass es vom internationalen Pauschaltourismus erst recht spät entdeckt wurde. Allerdings zog es in der Vergangenheit schon namhafte Personen wie den Kaiser Augustus in die milden Gefilde. Er schlug hier auf Samos zweimal sein Winterlager auf. Auch Marcus Antonius und Kleopatra feierten hier schwelgerische Feste.

Samos besaß bereits in frühester Zeit eine starke Flotte. Ein Beweis dafür ist die Expedition des Königs Amphikratis. Im Jahre 670 v. Chr., so berichtet Herodot, stach er nach Aigina in See um die blühende Handelskonkurrenz zu zerschlagen. Die Königsherrschaft wurde bald durch die Aristokratie abgelöst, zu denen die Geomoroi gehörten, ein Adelsgeschlecht bestehend aus alteingesessenen Grundbesitzern. Die Herrschaft der Geomoroi auf Samos zog einen Ausbau der Handelsbeziehungen und die Weiterentwicklung der Seefahrt und des Schiffbaus nach sich.

Die samischen Ioner waren um 650 v. Chr. Auch maßgeblich am Aufbau der Kolonie Naukratis in Ägypten beteiligt. Gemeinsam mit anderen ionischen Städten gründeten sie dort ein Heraion. Wie es sich durch die Nähe zu Kleinasien ergab, wurden auch Übergriffe auf dessen Festland unternommen. Am Nordabhang des Mykale-Gebirges konnte man so einen Landstrich besetzen und geriet in Streitigkeiten mit Priene. Weil man aber die Meeresenge für den Nord-Süd-Verkehr weitgehend kontrollieren konnte, sicherte man sich somit hohe Einnahmen aus dem Schiffsverkehr.

Auch auf der technischen Seite erreichte man große Fortschritte. Das ist im Wesentlichen auf die Herrschaft von Polykrates zurück zu führen, der eine rege Vorliebe für technische Leistungen hatte. Unter seiner Herrschaft entstanden auf Samos große Bauten, die hohe Bekanntheit auf der ganzen Welt erlangten und in der Zeit der Antike sogar als Weltwunder anerkannt wurden. Nennenswert sind hier die Hafenmole, die Wasserzufuhr und der Monumentaltempel im Heraion.

Samos trat von 394 bis 390 v. Chr. Der so genannten Knidischen Liga bei, der Knidos, Rhodos, Ephesos, Jasos und Byzantion angehörten. Später schloss man sich allerdings wieder den Persern an. Im Jahre 365 v. Chr. Konnte Athen das strategisch wichtige Samos erneut erobern, wobei ein Teil der Bevölkerung vertrieben und die Insel von etwa 2000 attischen Kleruchen neu besiedelt wurde. Ihre Selbstständigkeit konnte die Insel dann 322 v. Chr. Zurück erlangen. Die ägyptischen Ptolemaier kamen jedoch schon wenige Jahre später und benutzten Samos von 280 bis 197 v. Chr. als Flottenbasis. Während dieser Zeit, im Jahre 201 v. Chr. wurde die Insel von Philipp von Makedonien besetzt.

Samos baut hauptsächlich Olivenöl, Wein, Tabak, Getreide, Gemüse und Obst an, wobei die Siedlung Mytilinioí das landwirtschaftliche „Kopfdorf“ darstellt. Die Siedlung wurde von Bewohnern der Insel Mytilíni gegründet und ist der viertgrößte Ort der Insel.

Touristisch gesehen ist Samos sehr gut erschlossen. Die dazu notwendige Infrastruktur wurde in allen Orten der Insel erschaffen. Nicht steil abfallende Strände, die meist kieselig sind, dürften ebenfalls dazu beigetragen haben, da sie sehr familienfreundlich sind. Reine Sandstrände gibt es allerdings kaum. Nur in Marathokampos und ganz im Osten der Insel sind sie zu finden. Der Osten ist somit auch ein gebiet mit regem Touristentreiben, das oft auch Übermaße annimmt.