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Symi

Symi hat in den letzten 40 Jahren erheblich vom Massen-Tourismus auf Rhodos profitiert. Schon seit Ende der 1960er Jahre werden auf der 58 km² großen Insel Symi mit 85 km Küstenlänge das ganze Sommerhalbjahr über täglich Hunderte von Tagesausflüglern angelandet. Sie brachten der Insel die Rettung, erschlossen sie den auf der verarmten Insel Symi Verbliebenen doch eine neue Einnahmequelle.

Insel Symi

Man eröffnete Tavernen und Souvenirgeschäfte auf Symi, und kaufte sogar  gemeindeeigene Schiffe. So mancher Tagesgast aus Rhodos äußerte den Wunsch, einen ganzen Urlaub auf der eindrucksvollen schönen Insel Symi zu verbringen. So wurden noch intakte Häuser auf Symi renoviert und als Ferienvillen vermietet, aus einigen besonders großen Kapitänshäusern wurden Hotels. Das brachte der Insel weitere Einnahmequellen, so dass immer mehr Emigranten nach Symi zurückkehrten. Heute ist der Verfall der Insel Symi gestoppt, die Einwohnerzahl steigt, die Infrastruktur verbessert sich von Jahr zu Jahr.



Ein sommerliches Kultur Festival auf Symi, dass schon seit 1995 von der Gemeinde veranstalt wird und hervorragend organisiert ist, hat auch das Renommee der Insel in ganz Griechenland gesteigert. Das bringt Athener Gäste mit gut gefüllter Urlaubskasse. Im Rahmen dieses Festivals sind zwei Tage dem Frieden gewidmet: Höhepunkt dieses Events ist ein Marathonschwimmen im September zwischen Symi und dem türkischen Hafen Datca. Gestartet wird dabei auf beiden Seiten, also von Symi und von Datca aus.

Wenn das aus Rhodos oder Kos kommende Schiff an den Küsten Symis entlangfährt, wirkt die Insel zunächst wie ein kahler Felsklotz fast ohne Lebensspuren. Um so überraschender ist dann der Anblick bei der Hafeneinfahrt in die tiefe Bucht von Gialos. Da offenbart sich dem Reisenden plötzlich eine richtige Stadt mit mehrgeschossigen, ziegelgedeckten Häusern, in denen vor 100 Jahren noch 20 000 Menschen wohnten. Sie dehnen sich an den Ufern der Bucht aus und ziehen sich die Hänge hinauf bis zum einstigen Burgberg. Man ahnt, dass Symi einmal sehr reich gewesen sein muss. Und in der Tat: Noch um 1900 war Symi eine der wohlhabendsten Inseln in der Ägäis. Die Symioten bauten aus dem Holz des nahen Kleinasiens Schiffe, trieben Handel in der Ägäis, tauchten wie die Kalymnioten nach Schwämmen, fischten und bestellten Wein- und Getreidefelder. Der Anschluss des Dodekanes an Italien im Jahr 1912 beraubte Symi seines traditionellen Hinterlandes. Viele wirtschaftliche Probleme zwangen die Symioten in der Folgezeit zur Auswanderung. Ein Großteil der Häuser stand fortan leer und verfiel. Bis heute sind zwischen den vielen restaurierten Häusern durchaus noch Ruinen zu finden.



SymiDie Hauptstadt der Insel Symi – und eigentlich ihr einziger richter Ort - gliedert sich deutlich in mehrere Teile. Um die Bucht herum erstreckt sich die Gialos genannten Unterstadt, die erst im 19. Jh. entstand. Sie beginnt am 1881 erbauten Uhrturm am Hauptanleger der Fährschiffe, wo die Italiener später auch ihr typisches Verwaltungsgebäude errichteten. Geht man von hier aus weiter ins Innere der Bucht, passiert man rechter Hand an einem Fels ein aus Beton gegossenes Relief, das eine exakte Kopie des berühmten antiken Schiffshecks an der Akropolis von Lindos auf Rhodos darstellt. Es erinnert an die Übergabe der Inseln des Dodekanes an Griechenland im Jahre 1948. Vorbei an Cafés, Schwammhandlungen, Restaurants und anderen Geschäften kommt man zu einer Brücke, hinter der sich landeinwärts ein weiter Platz erstreckt. Hier waren im späten 19. Jh. die symiotischen Schiffswerften angesiedelt. In den 1960er Jahren legte man dann auf diesem Platz eine große Meerwasserentsalzungsanlage an. Sie war jedoch ein Fehlschlag und wurde wieder abgebaut. Seitdem ist der Platz weitgehend funktionslos – nur im Rahmen des Kulturfestivals finden hier Veranstaltungen statt (die auf Symi übrigens immer kostenlos besucht werden können).

Jenseits der Brücke folgt das Zentrum von Gialos mit einer winzigen Platia, die mit Tischen und Stühlen vollgestellt ist. Von hier führt ein breiter Stufenweg, die Kali Strata, hinauf in die Oberstadt, das Chorio. Tagesausflügler von Rhodos her kommen nur selten hier hinauf, Stille liegt über den vielen Gassen. Im Kafenion Lefteris kostet das Tässchen griechischen Kaffees oder das Glas Wein noch sehr enig – während der halbe Liter Bier vom Fass in der Szene-Bar Vapori in Gialos mit räuberisch viel Euro erkauft werden muss. Bei Lefteris drehen sich Ventilatoren unterm dichten Blätterdach. Der alte Schuster, der alljährlich zwei Monate Urlaub im Inselkloster macht, ist stets auf der Suche nach Fremden, mit denen er Italienisch sprechen kann. Schneider Mitsos, über 80 Jahre alt, genießt hier jeden Mittag sein Glas Whisky – denn den Winter muss er in New York bei Tochter und Schwiegersohn verbringen. Beide sind Ärzte und verbieten ihm jedweden Alkohol. Auch Seemann und Wirt Giorgos, über 70 Jahre alt, verbringt hier viel Zeit, stimmt manchmal sogar sein Akkordeon an. Kein Wunder, dass an der Wand im Kafenio eine Autogrammkarte von Mario Adorf hängt. Dem schauspielernden Haudegen hat es hier bestens gefallen!

Vom Chorio aus sind es nur wenige Gehminuten bis hinunter an die Bucht von Pedi, dem besten Strand auf Symi in Hauptstadtnähe. Schöner und uriger aber sind die Inselstrände, die man am besten  mit einem der Badeboote erreicht, die täglich von Gialós aus starten. Der erste Stopp ist der Agia Marina Beach: nur 12 m² Sand, aber eine hypermoderne Beach Bar mit Korbmöbeln zwischen Bougainvilleen, französisch-italienischem Wirtspaar, tschechischer Barfrau, Tischtennisplatten und Badminton-Feld. Bevorzugtes Getränk der Stammgäste: Prosecco (4 Euro/Glas). Uriger sind da die Strände auf Symi weiter südlich, insbesondere der Nanou und der Marathounda Beach.

Autor: Klaus Bötig

PS - neu, unsere Webseite www.symi-urlaub.de mit weiteren Symi Infos und ein paar Pauschalreiseangeboten für die kleine griechische Insel, die online gebucht werden können.